Verfahren zur Entnahme des natürlich nachwachsenden Rohstoffes Holz (Holzschlägerung).
Wir unterscheiden zwischen:
- Naturverjüngung:
Es wird in einem ersten Eingriff die Kronenschicht geöffnet, indem an günstigen Stellen einige alte Bäume gefällt werden. Nun können sich junge Bäume im Schutz der Alten entwickeln. Sobald der Nachwuchs selber bestehen kann, werden die restlichen alten Bäume gefällt. Zwischen dem ersten und dem letzten Hieb können mehr als zehn Jahre vergehen.
Als Vorteil der Naturverjüngung werden vor allem Kosteneinsparung (kein Pflanzeneinkauf, keine Pflanzenarbeit) und oft optimale Anpassung an den vorhanden Standort genannt: wenn die einer Naturverjüngung vorangegangener Generation am gleichen Standort bereits erfolgreich wuchs, kann dies auch von den Nachkommen erwartet werden. Für die Holzernte ist dies die am kostenaufwändigste Methode.
- Durchforstung:
Wenn sich die Bäume gegenseitig im Kronen- und Wurzelbereich behindern, wird eine Durchforstung notwendig.
Es folgt die Ausholzung schlecht geformter oder unterdrückter Stämme zugunsten der Bestandserziehung.
Regelmäßige Durchforstungen erlauben in den Wettkampf, den sich die Bäume liefern, einzugreifen. Es werden die starken und gesunden Bäume gefördert, indem man ihre stärksten Konkurrenten entfernt. So bieten sich ihnen die bestmöglichen Raum- und Lichtverhältnisse. Die Bäume werden dadurch Konkurrenzfähiger und liefern Holz von guter Qualität.
Es wird hier in mehreren Zeitzyklen eingegriffen und jeweils die schon bestehende Rückegasse oder Seillinie genutzt.
- Kahlhieb: (Abtrieb, Kahlschlag)
Der komplette Bestand wird abgeholzt. Anschließend wird die Fläche wieder aufgeforstet (angepflanzt) oder für andere Zwecke genutzt (Straßenbau, Häuser, Ackerland..).
Dies ist die am kostengünstigste Variante der Holzschlägerung.